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04.04.2008
Picknick im Hügel
Experimentalhaus in East Hampton fertig gestellt
Ist das nun Postmoderne oder raumgewordener Surrealismus? Vermutlich eher letzteres, denn irgendwie erinnert uns dieses Haus an die „Welt der Madelon Vriesendorp“, die wir Ihnen in der BAUNETZWOCHE#69 vorgestellt haben. Entworfen wurde das kürzlich fertig gestellte Experimental-Wohnhaus, das für temporäre Nutzungen gedacht ist, in East Hampton/New York von dem Künstler- und Architektenpaar Arakawa und Madeline Gins.
Die Tatsache, dass es absolut unpraktisch ist – in die einzelnen Räume, die teilweise nicht mit Treppen oder ähnlichem verbunden sind, gelangt man nur mittels großer körperlicher Anstrengung – verstehen die Gestalter gleichzeitig als „revolutionär“. Die Idee dabei ist, sich durch die verschiedenen Oberflächen und Neigungen in dem Gebäude zur Bewegung angeregt zu fühlen – zum Klettern, Krabbeln, Kriechen oder einfach nur Laufen. Damit wollen die Gestalter den Bewohnern des Hauses dazu verhelfen, „jung zu bleiben, anstatt sich alt zu fühlen“. Ein neuer Trend gegen die allseits beschworene Barrierefreiheit? Dazu Madeline Gins: „In unserer Gesellschaft assoziiert man den Begriff des ‚Heims‘ immer mit Komfort und Bequemlichkeit. Für uns sind das nur Umschreibungen für Ängstlichkeit. Wir wissen, wie wir das Leben verlängern können: Mit einer Architektur der Beweglichkeit.“
Viele weitere Abbildungen des Projekts finden Sie in unserer Bildergalerie, die Sie über die Zoomansicht (Klick auf das Bild) aufrufen können.
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