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26.09.2006

„Is the Newspaper Office the Place for a Girl?“

Exotische Zeitschriften in DAM-Bibliothek in Frankfurt


Der Verbund der Frankfurter Museumsbibliotheken startet momentan mit dem Bibliotheksporträt des Deutschen Architektur Museums (DAM) in Frankfurt eine Reihe von Präsentationen der angeschlossenen Bibliotheken. Das meldet das DAM am 25. September 2006.

Das DAM über die eigene Bibliothek: „Wer statt in CAD-Konstruktionszeichnungen lieber in Frauenzeitschriften schmökert, kann dies unerkannt in der Bibliothek des Deutschen Architektur-Museums tun. Ganze Jahrgänge des ‚Ladies Home Journal‘ stehen hier – eine Zeitschrift, die hauptsächlich Mode, Gesellschafts- und Naturreportagen, Rezepte, Handarbeiten und Einrichtungsvorschläge mit vielen Bildern abdruckte.

Dieses Journal steht nicht nur aufgrund seiner unterhaltsamen Einblicke in den amerikanischen Way of Life seit 1883 in der DAM-Bibliothek: In der Februarausgabe von 1901 stellte ein junger, kaum über Illinois hinaus bekannter Architekt aus Chicago ein neues Wohnhauskonzept vor: ‚A Home in a Prairie Town‘. Dieser Artikel und eine Leserumfrage zum Thema ‚Is the Newspaper Office the Place for a Girl?‘ waren die ersten Publikationen von Frank Lloyd Wright überhaupt.

Wright baute in den folgenden acht Jahren knapp fünfzig Prairie-Houses. Deren Bauweise setzte in der amerikanischen Architektur und für Bauhausarchitekten und die holländische Designbewegung De Stijl Trends. Nur knapp zehn Jahre nach dem ‚Ladies Home Journal‘ widmete der Wasmuth-Verlag dem Architekten mit dem Band ‚Ausgeführte Bauten und Entwürfe von Frank Lloyd Wright‘ eine der einflussreichsten Architekturpublikationen des 20. Jahrhunderts.

Der Lektüre von weiteren Fachzeitschriften sind im Leseraum des Deutschen Architektur Museums natürlich ebenso wenig Grenzen gesetzt: Siebzig laufende, vollständig vorhandene Jahrgänge verschiedener Periodika liegen hier aus: Von den deutschsprachigen Arch+ und AIT (Architektur, Innenarchitektur, Technischer Ausbau), der BauwelRecord, eine der wenigen in den USA erscheinenden Architekturzeitschriften, oder den zahlreichen japanischen Fachpublikationen wie Japan Architect und GA (Global Architect) mit verschiedenen Reihen.

Lesern mit spezielleren Interessen steht die architektonische Welt von Archigram, den Pop-Architekten um Peter Cook, bis zum italienischen Architekten und Historiker Bruno Zevi offen. Theoretische und monographische Publikationen zu beinahe allen deutschen und den bedeutenden internationalen Architektinnen und Architekten füllen die Regale und Archivschränke der Bibliothek des Deutschen Architektur Museums in Frankfurt. Der gesamte Katalog ist online auf der Webseite des Verbundes der Frankfurter Museumsbibliotheken abrufbar.

Ort: Bibliothek des Deutschen Architekturmuseums, Hedderichstraße 108-110, Frankfurt am Main. Geöffnet dienstags bis donnerstags von 13 bis 17 Uhr.


Zum Thema:

DAM
Museumsbibliotheken Frankfurt


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