Hier gilt es über einen Theorietransfer aus dem Umfeld der AA nach China zu berichten: „GroundLab“ ist ein Zusammenschluss von Eva Castro und Holger Kehne, den Inhabern von Plasmastudio (London/Bozen), mit Eduardo Rico, Alfredo Ramirez and Sarah Majid. Dieses „Kollektiv“ vermeldet jetzt den Gewinn eines internationalen Wettbewerbs in Longgang City nordöstlich von Shenzen im Perlflussdelta.
Das Projekt mit dem Titel „Deep Ground“ dreht sich um die Revitalisierung eines 11,8 Quadratkilometer große Gebiets im Zentrum von Longgang. Hier sollen 350.000 Menschen angesiedelt werden, für die 9 Millionen Quadratmeter Wohnfläche entstehen sollen.
Der Entwurf hält sich streng an die Vorgehensweisen, die zur Zeit im Masterstudiengang „Landscape Urbanism“ an der AA in London propagiert werden. Das beginnt beim „Konzept des verdickten Baugrunds“ und reicht bis hin zum „Einsatz von relationalen städtebaulichen Entwurfsmodellen“ (Architekten).
An der Wettbewerbsphase waren Arup ILG und das örtliche Büro InGame beteiligt. Der Entwurf soll schnellstmöglich in Abschnitten realisiert werden.
Zum Thema:
Ein Portrait von Plasmastudio wird demnächst in unserer Reihe Crystal Talk erscheinen: www.baunetz.de/talk
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Peking | 13.03.2008 12:01 UhrPlangrafik
Wetten dass man in der gebauten Stadt von diesem Konzept NICHTS wiedererkennen wird? Staedtebau in China wird eben wie anderswo auch von pragmatischen Immobilien-Developern betrieben, und nicht von Menschen aus dem akademischen Elfenbeinturm. Meine Meinung: Das sieht alles sehr schick aus, ist aber letztlich reine Plangrafik ohne Bezug zur Realitaet!