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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Essen_Deutschlands_groesstes_Kino_vor_dem_Untergang_3291.html

17.03.1998

Titanic in der Lichtburg

Essen: Deutschlands größtes Kino vor dem Untergang


In Deutschlands größtem Einzelkino, der Essener „Lichtburg“, wird am 25. März 1998 wahrscheinlich zum letzten Mal ein Film gezeigt – bezeichnenderweise die amerikanische Kolossalproduktion vom Untergang der „Titanic“.
Die UFA hatte das traditionsreiche, 1928 vom Architekten Ernst Bode errichtete Großkino 1993 übernommen, um es als „schickes“ Qualitätstheater neben der Konkurrenz der Multiplexe zu positionieren. Dieses Kalkül ging schief; auf den 1302 Plätzen verlieren sich in mancher Hauptvorstellung nur wenige Dutzend Besucher. Mit den Aufführungen der „Titanic“ läuft der Pachtvertrag der UFA aus.
Nachdem Anfang der neunziger Jahre der drohende Abriß des markanten, klassisch modernen Baus durch die Einstufung als Baudenkmal gerade noch abgewendet werden konnte, ist heute die Zukunft des Komplexes im Herzen der Essener Innenstadt weiter ungewiß. Die „Rheinische Post“ meldet in ihrer Ausgabe vom 14. März 1998, der Essener Kulturdezernent Oliver Scheytt wolle die Hülle des Bauwerks erhalten, im Inneren aber einen neuen Konzertsaal einbauen. Vor gut einem Jahr waren dagegen Pläne vorgestellt worden, nach denen dort ein Einzelhandelszentrum eingerichtet werden sollte.
Eine kleine Hoffnung auf die Fortführung des Kinobetriebs gibt es noch: Die ehemalige Lichtburg-Betreiberin Marianne Menze ist bereit, die Lichtburg noch ein, zwei Jahre als Kino fortzuführen – bis ein Konzept für die Umnutzung steht.


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