Am 6. November 1999 können die soeben fertiggestellten Neubauten der Hochschule Rapperswil im Schweizer Kanton St. Gallen im Rahmen eines Tags der offenen Tür besichtigt werden.
Bereits 1991 hatte die damals erst 21-jährige Architektin Ingrid Burgdorf (Zürich) einen entsprechenden Wettbewerb für sich entscheiden können. Die Ausführungsplanung des Wettbewerbsentwurfs erfolgte in Zusammenarbeit mit ihrer Büropartnerin Barbara Burren und Heinz Gmür Architekten, Jona. Die Architektin ergänzte mit ihrem Entwurf die in einer parkähnlichen Umgebung liegende Anlage der Hochschule durch zwei Neubauten. Diese sind in Anlehnung an die Struktur der bestehenden Gebäude aus den siebziger Jahren als Pavillontypen mit Skelettkonstruktion und transparenter Vorhangfassade ausgebildet.
Durch das größere „Foyergebäude“ wird ein neuer Schwerpunkt innerhalb der gesamten Anlage gebildet. Hier sind die Bereiche mit einem erhöhten Öffentlichkeitsgrad, wie Hörsäle und Mediathek, untergebracht. Die Lage der Hörsäle im Erdgeschoß und der darüberliegenden Mediathek erzeugen eine räumliche Verdichtung des Gebäudes zur Mitte hin. Das eher peripher am See gelegene neue Unterrichtsgebäude beinhaltet überwiegend hochschulintern genutzte Bereiche, wie z.B. Labors, Klassenräume und Zeichensäle.
Als Analogie zu dem bei den bestehenden Bauten verwendeten Cortenstahl setzten die Architekten bei den Neubauten Baubronze ein, die resistent gegen Flugrost ist und zudem nicht zum Witterungschutz beschichtet werden muß.
Die Baukosten für die Erweiterungsbauten und die Sanierung der Altbauten umfaßten insgesamt ca. 70 Millionen Schweizer Franken. Die feierliche Eröffnung der Neubauten ist für den Herbst 2000 vorgesehen.
Eine weitere Außenansicht und ein Blick in den Eingangsbereich sind als weitere Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Hochschule Rapperswil).