Die englische Königin Elizabeth hat am 4. Mai 2000 in London einen Erweiterungsbau der National Portrait Gallery eingeweiht. Durch den vom Büro Jeremy Dixon.Edward Jones architectural partnership (London) gestalteten, sogenannten Ondatje-Flügel kann die Gallery ihre Ausstellungsbereiche und öffentlichen Räume um 50 Prozent vergrößern.
Jeremy Dixon und Edward Jones hatten 1994 einen eingeladenen Wettbewerb für sich entschieden. Die neue Planung sollte vor allem die Wegeführung innerhalb des Museumsbaus von 1896 verbessern. Um für einen Erweiterungsflügel Platz zu schaffen, schlugen die Architekten einen Grundstückstausch zwischen National Portrait Gallery (NPG) und der angrenzenden National Gallery vor: Während der National Gallery die Ausstellungsräume am St. Martin's Place zugeschlagen wurden, erhielt die NPG im Austausch den Hof zwischen den beiden Museen.
Die Bauherren sehen in dem innerhalb des Gebäudekomplexes liegenden Erweiterungsbau eine "radikale Ergänzung" des Bestandes, der eine "erfrischende Klarheit" erzeuge.
Die Besucher betreten das Museum zunächst durch die Lobby des bestehenden Altbaus und gelangen dann in das neue lichtdurchflutete, dreigeschossige Foyer. Von dieser zentral gelegenen Halle führt der Weg über einen Lift in die neue Tudor Gallery, in der die ältesten Bilder der Sammlung gezeigt werden. Von dort sollen die Besucher ihren Weg nach unten bis in die zeitgenössischen Teile der Ausstellung fortsetzen. Das im Dachgeschoss untergebrachte Restaurant wurde im Süden voll verglast und erlaubt dadurch atemberaubende Ausblicke auf London.
Die Baukosten werden mit rund 16 Millionen Pfund beziffert, von denen 12 Millionen durch die Staatliche Lotteriegesellschaft getragen wurden.

Abbildung: National Portrait Gallery

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