Die russische Regierung beabsichtigt 130 Millionen Dollar in die Sanierung und Erweiterung des Mariinskij-Theaters in St. Petersburg, besser bekannt als Kirow-Theater, zu investieren. Das verkündeten Vertreter der Regierung bei einem Besuch des russischen Kultusministers Michail Schwidkoj in St. Petersburg am 18. Januar 2002. Zwei Entwürfe wurden dafür eingereicht: der erste von einer Gruppe Petersburger Architekten unter der Führung von Oleg Romanow, der zweite von dem amerikanischen Architekten Eric Owen Moss.
In die Planungen mit eingebunden sind auch der Theaterplatz (Teatralnaja ploschad) und das „Neu Holland“-Areal (Novaja Gollandia), eine Insel in der Moika mit einem Gebäudeensemble aus dem 18. Jahrhundert. Einem Bericht der St. Petersburg Times vom 22. Januar 2002 zufolge favorisiert der Direktor des Mariinskij-Theaters, Valeri Georgiow, den Entwurf des Amerikaners, der eine zweite Spielstätte in unmittelbarer Nachbarschaft des 1860 errichteten Opernhauses vorschlägt. Moss plant eine Verbindung des alten Theaters mit einem neuen Bühnenhaus mittels einer Brücke über den Kriukov-Kanal. Allerdings dürfen per Gesetz historische Bauten und Denkmäler nicht von modernen Bauten beeinträchtigt werden, so dass sich gegen Moss' Variante auch schon Widerstand formiert.
Gleich welcher Entwurf letztendlich ausgewählt wird, der Beginn der Sanierungsarbeiten ist für Anfang 2003, die Fertigstellung im Jahr 2008 vorgesehen.