Am 8. Dezember 1997 fällt der Startschuß für das wohl letzte Kapitel in der endlos langen und heftig umstrittenen Planungsgeschichte des Wiener Museumsquartiers. Mit dem ersten Spatenstich beginnen heute die Bauarbeiten für ein seit Beginn der achtziger Jahre geplantes Kulturzentrum auf dem Areal des ehemaligen Messepalasts.
Auf der Grundlage eines mehrfach modifizierten Entwurfs der Wiener Architekten Laurids und Manfred Ortner werden auf dem fast 45.000 Quadratmeter großen Gelände zwischen bestehenden Altbauten ein Museum für Moderne Kunst, ein Ausstellungsbau für die Gemäldesammlung Leopold und eine Veranstaltungshalle errichtet. Zahlreiche kulturelle Initiativen, unter ihnen das Architektur Zentrum Wien, hatten während der anhaltenden Diskussion der vergangenen Jahre begonnen, die ab 1713 von Johann Bernhard Fischer von Erlach errichteten ehemaligen Hofstallungen provisorisch zu besiedeln. Sie dürfen während der nun folgenden Bauphase und auch in Zukunft in ihren Räumlichkeiten bleiben.
Mehrere der geplanten neuen Bestandteile des Kulturzentrums fielen allerdings der bisweilen polemisch geführten öffentlichen Debatte oder dem Rotstift zum Opfer: Um ein Film- und ein Fotografiemuseum, ein Medienzentrum sowie einen besonders umstrittenen 67 Meter hohen Bibliotheksturm wurde das inhaltliche und architektonische Konzept des Quartiers in den vergangenen Jahren abgespeckt.
Umfassende Informationen über das Museumsquartier finden Sie auf einer eigens eingerichteten website unter der Adresse http://www.museumsquartier.at