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22.10.2007
Nachhaltig
Erster Semper-Architekturpreis geht an Schneider-Wessling
Mit einer Preisverleihung auf Schloss Wackerbarth in Radebeul verlieh die Sächsische Akademie der Künste (SAK) und die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) am 19. Oktober 2007 erstmals einen Architekturpreis, der herausragende Leistungen der Baukultur und räumlichen Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Verträglichkeiten würdigt. Den Preis, der mit 25.000 Euro dotiert ist und den Namen Gottfried-Semper-Architekturpreis trägt, stiftet das Energieunternehmen Vattenfall Europe Mining & Generation. Der erste Preisträger 2007 ist der Kölner Architekt Erich Schneider-Wessling.
Schneider-Wessling wurde 1931 im oberbayrischen Weßling geboren. Er studierte zuerst in München und dann bei Richard Neutra in Los Angeles, wo er auch Frank Lloyd Wright begegnete. Nach Rückkehr aus Venezuela, wo er für Neutra gearbeitet hatte, eröffnete er 1960 in Köln sein eigenes Büro. 1962 errichtete er für den Avantgarde-Musiker Karlheinz-Stockhausen ein Wohn- und Studiogebäude mit dem bezeichnenden Namen „Labyr“ mit sich durchdringenden Räumen in Form von Sechsecken. Dieses Gebäude mit seinen ineinander geschobenen Ebenen, großen Fenstern, weiten Ausblicken und Terrassen machte den jungen Architekten gleichsam über Nacht bekannt. Es schloss sich ein umfangreiches Œuvre an, das stets von ökologischen, energetischen und sozialen Fragen bestimmt war – womit er seiner Zeit immer voraus war.
Der Auslober erläutert die Preisvergabe: „Erich Schneider-Wessling hat sich bemerkenswert früh in Veröffentlichungen, Vorträgen, Entwürfen und Lehrkonzepten zur Umweltproblematik zu Wort gemeldet. Seine Visionen und seine Theorien hat er konsequent in seinen Projekten umgesetzt und damit schon seit vier Jahrzehnten zukunftsorientiert gewirkt. Er kann als Pionier auf mehreren Handlungsfeldern des umweltbewussten Bauens gelten. Darüber hinaus hat er in seiner Rolle als engagierter Hochschullehrer Generationen junger Architekten in diesem Geist geschult.“
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