Am 29. August 2002 wurde auf dem ehemaligen Militärgelände an der Johannes-Stelling-Straße in Schwerin ein zweifacher Festakt begangen: Der erste Bauabschnitt der neuen Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern wurde offiziell eingeweiht, und zugleich der Grundstein für einen Neubau gelegt. Geplant wurde der Um- und Neubau von dem ehemaligen Landesbauamt Schwerin, dem heutigen Betrieb für Bau und Liegenschaften Geschäftsbereich Schwerin (bbl-mv).
Die Landesbibliothek, die seit 1886 im Kreuzgang am Dom in Schwerin untergebracht ist, bekommt nun für ihre 630.000 Medieneinheiten ein neues Zuhause, das „dem Nutzeranspruch des 21. Jahrhunderts gerecht wird“ (Pressetext).
In der ersten Phase wurde ein ehemaliges Offizierswohnhaus - 1899 nach Plänen des preußischen Baurates Oscar Wutsdorff im Stil der mecklenburgischen Renaissance errichtet - saniert und zum Sondermagazin umgebaut. In der zweiten Phase wird ein langgestreckter Magazintrakt errichtet, der über eine gläserne Brücke an den Altbau angebunden ist. Vor dem zweigeschossigen Neubau, der mit großformatigen Ziegelplatten verkleidet wird, entsteht ein weiterer Baukörper mit Lesesaal, Foyer und Seminarräumen. Dieser öffnet sich mit einer großflächigen Verglasung nach Norden, und bildet so einen bewußten Kontrast zu dem geschlossenen Magazin und dem Altbau.
Die Kosten für beide Bauphasen betragen 7 Millionen Euro. Insgesamt wurden für diese Bausumme 3.000 Quadratmeter Nutzfläche geschaffen. Davon entfallen knapp 1.900 Quadratmeter auf das neue Magazin, in dem insgesamt 23.327 Meter laufende Rollregale untergebracht sind. Der Neubau soll 2004 eröffnet werden.