Am 31. Oktober 2002 wurde im Ulmer Wissenschaftspark „Science Park 2“ ein Bürogebäude in Passivhausbauweise eingeweiht. Das so genannte „EnerGon-Ulm“ ist nach Auskünften des Bauherrn, der Software AG Stiftung, mit 7.000 Quadratmetern Nutzfläche das weltweit größte Passivhaus-Bürogebäude. Das Modellvorhaben wurde geplant von Stefan Oehler (Bretten) und unterstützt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, dem Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Würtemberg, der Bundesstiftung Umwelt sowie der Stadt Ulm.
In dem fünfgeschossigen Neubau auf dreieckigem Grundriss werden 420 Arbeitsplätze für die Software- und Dienstleistungsbranche entstehen. Sie gruppieren sich um ein glasüberdachtes Atrium in der Mitte des Gebäudes. Der Passivhausstandard wurde erreicht durch eine in die Dachhaut integrierte Photovoltaikanlage sowie verschiedene Maßnahmen zur Energieeinsparung. So ist das Bürohaus unter anderem ausgestattet mit einem Erdwärmetauscher, einer hochgedämmten und luftdichten Außenfassade, einer mechanischen Lüftung mit Wärmerückgewinnung sowie einem lichtlenkenden Sonnenschutz. Das Gebäude braucht insgesamt 90 Prozent weniger Heizwärme als konventionelle Bürohäuser.