Neben Bundeskanzler Gerhard Schröder werden auch Christo und Jeanne Claude zugegen sein, wenn am 19. Mai 2001 in Schwäbisch Hall die neu erbaute Kunsthalle Würth ihre Tore öffnet.
Der dänische Architekt Henning Larsen (Kopenhagen) hat im Auftrag des Schraubenfabrikanten Reinhold Würth im historischen Stadtkern ein neues Haus für die umfangreiche Sammlung des Kunstmäzens errichtet. Der Architekt hatte 1997 den ersten Preis in dem eingeladenen Wettbewerb für das Projekt gewonnen und war mit der Planung beauftragt worden.
Für ihn habe die Herausforderung vor allem darin bestanden, ein Haus zu schaffen, „das sich traut modern zu sein und sich gleichzeitig an die Architektur und Skala der mittelalterlichen Stadt anpasst“, erläutert Larsen sein Konzept.
Die Kunsthalle setzt sich aus zwei kubisch geformten Volumina zusammen, die unterirdisch verbunden sind und in ihrer Mitte einen Platz aufspannen. Die den Platz flankierenden Räume sollen als eine innere Fortsetzung des Hofes erfahren werden. Während Eingangsbereich und Café sich nach Norden hin orientieren, sind die Konzert- und Vortragsräume nach Süden ausgerichtet. Die großzügige Verglasung soll die Stadt in einen Rahmen setzen und sie so zu einem Anschauungsobjekt machen.
Die Kunst selbst findet in den beiden Untergeschossen des Hauses Platz. Dort herrscht eine intime, höhlenartige Atmosphäre, gleichzeitig werden auch hier den Besuchern Ausblicke auf die tiefer gelegenen Höfe zwischen Museum und Altstadt gewährt.
Die Mauern aus Muschelkalk sind eine Reminiszenz an die schwäbische Landschaft und stellen zugleich eine innere Verbindung zu zur historischen Stadtmauer her.
Anlässlich der Eröffnung zeigt die Kunsthalle eine Ausstellung, die das Schaffen des Architekten Henning Larsen dokumentiert. Sie ist vom 20. Mai bis 23. September 2001 im „Alten Sudhaus“ bei der Kunsthalle Würth zu sehen (Öffnungszeiten: täglich 12.00-17.00 Uhr).
Weitere Aufnahmen zeigen städtebauliche Einbindung des Hauses, die Glasfassade und ein Fassadendetail (Quelle: Kunsthalle Würth).