Die dänische Insel Lolland ist nicht gerade für ihre Sehenswürdigkeiten bekannt. Etwas Abhilfe wird da wahrscheinlich das am 25. Januar 2008 eröffnete Fuglsang-Kunstmuseum schaffen. Das Londoner Büro Tony Fretton Architects hatte bereits im Frühjahr 2005 einen von der Building Foundation Denmark ausgeschriebenen Wettbewerb für das „Cultural Centre Estate Lolland“ für sich entscheiden können.

Das Herzstück des Entwurfs besteht aus einem 2.500 Quadratmeter großen, weiß gestrichenen Backsteingebäude, das als Museumsgebäude die Sammlung des Storstrøm Art Museum mit dänischer Kunst der Jahre 1780-1980 beherbergen wird.

Die Wettbewerbsjury mochte wohl besonders die Tatsache, das der Entwurf die umgebende und prägnante, typisch dänische Landschaft – weite Felder und das nahe Meer – stark in den Entwurf einfließen ließ.

Wie man auf den Innenraumaufnahmen sehen kann, leistet sich das Museum den Luxus, neben Räumen für die Kunst dem Besucher auch einen Raum mit großformatigen Fensterflächen, ausgerichtet auf die umgebende flache Landschaft, zu bieten, aus dem er seinen Blick schweifen lassen kann. So verkommt der Satz aus dem Juryprotokoll, der Entwurf verkörpere die Dreieinigkeit von Kunst, Natur und Kultur, nicht nur zur reinen Floskel.