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24.08.2000
Ein Einkaufsschloss Marke Baller
Eröffnung des Wohn- und Geschäftshauses „Castello“ in Berlin
Am 24. August 2000 wurde das vom Architekten Hinrich Baller entworfene Wohn- und Geschäftszentrum „Castello“ in Berlin-Lichtenberg eröffnet. Der 84 Millionen Mark teure Solitär mit 5.500 Quadratmetern Verkaufs- und Gastronomiefläche soll als „städtebaulicher Motor“ der bestehenden Großwohnsiedlung in der Landsberger Allee dienen.
Zusammen mit dem Wiener Investor, der Universale Internationale GmbH, konnte das Großprojekt in nur zwei Jahren fertiggestellt werden. Angesichts der ungewöhnlichen Formensprache, die während der Bauphase ständig statische und baurechtliche Probleme aufgeworfen haben soll, sind der Investor und das beauftragte Ingenieurbüro Letzbor Bau-Engineering GmbH auf die kurze Bauzeit besonders stolz. Es sei schwierig gewesen, mit Ballers genialer, aber auch sprunghafter und emotionaler Entwurfsweise zu arbeiten, heißt es.
Mit seinen charakteristischen Türmchen und Erkern erinnert der Gebäudekomplex stark an ein Schloss - womit sich die Namensgebung „Castello“ erklärt. Baller dekliniert hier das ihm eigene Formenrepertoire von elliptischen Rundungen, dramatisch-spitzen Auskragungen, Stützenwäldern und organischen Dachlandschaften durch. Die handwerklich aufwändigen türkisfarbenen Stahlgeländer und -gitter sind längst zu Markenzeichen seiner Architektur geworden. Durch die großen Fenster sind die Büros und Wohnungen hell ausgeleuchtet; die Einkaufspassage im Innern wird von einem linsenförmigen Oberlicht, das von stilisierten Stämmen und Ästen getragen wird, von Tageslicht durchflutet.
Eine Außenaufnahme ist als Zoom-Bild hinterlegt.
Fotos: George Wilde
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