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31.05.2000

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Back to the roots

Eröffnung des Technologiezentrums Fagus-Werk in Alfeld


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Im Rahmen der EXPO 2000 eröffnet am 1. Juni am "Geburtsort der Moderne" - Walter Gropius‘ Schuhleistenfabrik in Alfeld - das Technologiezentrum Fagus-Werke. Ein ehemaliges Lagerhaus wurde vom Hamburger Architekten Wilfried Köhnemann zu einem Ausstellungsgebäude mit rund 3.000 Quadratmetern Präsentationsfläche umgebaut. Bis zum 31. Oktober 2000 werden hier Ausstellungen zu verschiedenen Themen z.B. zur Geschichte und Restaurierung der weltberühmten Fabrik zu sehen sein. Dabei geht es auch um die Frage, wie man eine unter Denkmalschutz stehende Fabrik, die im internationalen Wettbewerb steht, modernisiert und Gebäude samt Technikpark konkurrenzfähig erhält. Weiterhin werden die verschiedenen Produktionssparten des Unternehmens wie Schuhtechnologie, Holzverarbeitungstechnologie und Holzwerkstoffindustrie vorgestellt.
Mit der seit 1982 laufenden und jetzt abgeschlossenen Sanierung aller Gropius-Bauten hat sich die Unternehmensführung der Fagus-GreCon GmbH um die große Geschichte des Werks verdient gemacht. Das berühmte Fabrikgebäude wurde 1911 von dem damals 28-jährigen Walter Gropius gebaut, der dem Firmengründer Carl Benscheidt seinen Entwurf förmlich aufgedrängt hatte. Eigentlich war der Auftrag schon vergeben, doch waren Gropius so überzeugend und Benscheidt so mutig, dass der zuvor beauftragte Architekt Eduard Werner den Auftrag abtrat. Wahrscheinlich hat kein Erstlingswerk derartig Architekturgeschichte geschrieben und der gesamten Bauwelt so weitreichende Impulse gegeben. Der gelbe Ziegelbau mit seinen großen Fensterflächen ist jedem Architekten aus unzähligen Publikationen vertraut. Nach den Worten des bekannten Architekturhistorikers Rayner Banham sollte man aber doch selbst vor Ort gewesen sein, um sich ein richtiges Bild dieser „Inkunabel der Moderne“ machen zu können. Die Schuhleistenfabrik sei keineswegs so schnörkellos, reduziert und schlicht, wie oft vermittelt wird: Gropius hat hier ein sehenswertes Kompendium raffinierter Details und Gestaltungsideen zusammengestellt.

1998 war im Berliner Bauhaus-Archiv eine kleine, aber feine Ausstellung über das Fagus-Werk zu sehen, über die eine ausführliche Rezension im BauNetz-Archiv abrufbar ist. Die nebenstehende Abbildung ist dem Katalog zur Ausstellung von Annemarie Jäggi entnommen.

Weitere Informationen finden Sie außerdem unter der Adresse http://www.fagus.de.


 
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