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22.04.1999
Schöne Aussichten
Eröffnung des „Millennium-Tower“ in Wien
Am 23. April 1999 wird am Wiener Handelskai der zweithöchste Büroturm Europas eröffnet. Mit 202 Metern einschließlich Antennenmast überragt der sogenannte Millennium-Tower der Wiener Architektengruppe Peichl, Podrecca und Weber den Stephansdom in der Innenstadt um 65 Meter.
Das Gebäudevolumen gliedert sich in einen schmalen Baukörper aus Stahlbeton und zwei ineinandergreifende gläserne Zylinder. Die vorgehängte Fassade besteht aus thermisch getrennten Aluprofilen und eingesetzten Fensterelementen. Für die 15.000 Quadratmeter Glasfläche wurde ein spezielles Sonnenschutzglas mit Platin-Verspiegelung eingesetzt.
Im Inneren des 50 Stockwerke hohen Turms befinden sich neben 38.000 Quadratmetern Bürofläche zahlreiche Wohnungen sowie ein Einkaufs- und Dienstleistungszentrum mit 50 Geschäften. Die 15.000 Menschen, die den Turm vorraussichtlich täglich betreten, erwartet eine ausgeklügelte Kontrolltechnik: Das ca. 14 Millionen Mark teuere Elektronengehirn des Bürohauses erkennt jeden Zugangsberechtigten an einer mit Mikrochip bestückten Identifikationskarte, die unter anderem den Zugang zu den Aufzügen freigibt. Satelliten-Empfangsanlagen ermöglichen durch den Einsatz eines Ortungssystems die Fahrtroutenverfolgung der Außendienstmitarbeiter. Darüber hinaus kontrollieren 10.000 Spezialsensoren die Temperatur- und Lichtverhältnisse im Gebäude, wodurch sich Investor Georg Stumpf eine Energiekosteneinsparung von 30 Prozent verspricht.
Der etwa 140-Millionen Mark teuere Turm wird von einer dichten, achtgeschossigen Wohnbebauung mit einer weiträumigen Plaza eingerahmt; für die Verbindung zur Donauinsel sorgt die ebenfalls neue „Millennium-Brücke“.
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