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07.09.2001
Die Symbolik der Leerstellen
Eröffnung des Jüdischen Museums in Berlin
Nachdem das von Daniel Libeskind errichtete Jüdische Museum in Berlin ein Jahr lang auch ohne Ausstellunsprogramm einer der größten Publikumsmagneten der Hauptstadt war, wird das Haus am 9. September 2001 offiziell eröffnet. Bundespräsident Johannes Rau und Bundeskanzler Gerhard Schröder werden an diesem Abend zu den ersten Besuchern der Dauerausstellung „Zwei Jahrtausende Deutsch-Jüdische Geschichte“ gehören.
Der Neubau des Jüdischen Museums war nach siebenjähriger Bauzeit bereits im Januar 2001 - wenn auch ohne Ausstellung - für das Publikum geöffnet worden. Nicht zuletzt aufgrund des unerwartet großen Besucherandrangs musste die Eröffnung, die bereits für Ende 2000 geplant war, bis jetzt verschoben werden: Die hohen Besucherzahlen machten Nachbesserungen bei der Gebäudetechnik erforderlich. Zudem war der Libeskind-Bau vor über zehn Jahren zunächst nur als Erweiterungsbau für das Stadtmuseum geplant worden. Erst 1998 wurde dann aus der früheren „Jüdischen Abteilung" der Stiftung Stadtmuseum ein autonomes Jüdisches Museum Berlin.
Im Rahmen der jetzt eröffneten Ausstellung werden über 1.600 Objekte gezeigt, die auf anschauliche Weise durch die deutsch-jüdische Geschichte führen sollen. Daneben finden auch zwei zeitgenössische Künstler eine Plattform: Via Levandowsky entwickelte in Anlehnung an Daniel Libeskinds „Voids“ eine „Galerie der verschwundenen Dinge“ und auch Menashe Kadishman nimmt mit seiner Installation „Gefallenes Laub“ Bezug auf Libeskinds Raumsymbolik der Leerstellen.
Am 11. September 2001 ist das Museum von 19.00 bis 1.oo Uhr für das Publikum geöffnet. Ab dem
12. September öffnet das Haus dann regulär seine Pforten.
Weitere Informationen zu den einwöchigen Eröffnungsfeierlichkeiten und der Ausstellung sind im Webauftritt des Jüdischen Museums abrufbar.
Detaillierte Informationen zur Architektur des Jüdischen Museums finden Sie in einem BauNetz-Artikel vom Januar 2001 und in der BauNetz-Meldung zur Fertigstellung des Museums vom 19. 1. 1999.
Eine Innenraumaufnahme ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Jüdisches Museum Berlin).
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