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17.04.1998
Klassizistischer Bahnhof an Betonkiste
Eröffnung des Festspielhauses Baden-Baden
Am 18. April 1998 wird das neue Festspielhaus in Baden-Baden eröffnet. Das Konzerthaus ist eines der größten der Welt: Im variablen Zuschauerraum finden je nach Veranstaltung bis zu 2.600 Besucher Platz. Der Wiener Architekt Wilhelm Holzbauer hat dem bestehenden klassizistischen Bahnhofsgebäude ein neues Theater mit entsprechend großem, kubischen Bauvolumen angefügt, das sich über dem First des Altbaus in Terrassen erhebt und mit von Efeu umrankten Obelisken verziert ist. Der Besucher betritt das Festspielhaus durch die restaurierte Bahnhofshalle. Durch eine Glaspassage gelangt er in die neuen Foyerbereiche, die über sechs Ebenen verteilt sind und die unterschiedlichen Zuschauerbereiche erschließen. Im Saal des Hauses sind die Stahlbetonwände mit einem pompejirot und elfenbeinweißen „stucco veneziano“ verziert, an den Rückwänden und Untersichten sind Holzpaneele angebracht, die der Schallabsorption dienen.
Das Finanzierungsmodell des kulturellen Großprojekts ist interessant: Fast ausschließlich private Investoren haben das über 100 Millionen Mark teure Vorhaben finanziert, die Südwest-LB legte dazu einen Immobilienfonds auf. Auch die Stadt, die das Baugrundstück kostenlos zur Verfügung stellte, und das Land, das einen großzügigen Mietzuschuß gewährte, halfen mit.
Meldung vom 18. 12. 1997
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