In Neuenburg in der Westschweiz wurde am 23. September 2000 das von Mario Botta entworfene Centre Dürrenmatt eröffnet. Der Tessiner gestaltete oberhalb des Neuenburger Sees einen in den Berg gebauten Anbau an das Wohnhaus Dürrenmatts, um Raum für die von diesem geschaffenen Zeichnungen und Bilder zu schaffen. Der in der Bauzeit von zwei Jahren entstandene Museumsbau mit 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist fensterlos in schwarz-grünem Schiefer gestaltet, der einen starken Kontrast zum Wohnhaus aus hellem Jura-Kalkstein bildet. Der gläserne Eingang bildet die Schnittstelle, von der aus die dramatisch schwarz gefärbten Ausstellungsräume im Neubau oder aber die Cafeteria, die Büros und Gästeräume im ehemaligen Wohnhaus zu erreichen sind. Die dominierende Entwurfsidee Bottas war nicht nur die Anpassung an die Vorgaben des Ortes, sondern, da Dürrenmatt eben Schriftsteller und nicht Maler war, die Schaffung eines Raums, „der Dürrenmatts Denken ausdrückt“.
Der Neubau des Ausstellungshauses im langjährigen Wohnort des Schweizer Schriftstellers war von seiner Witwe zur Bedingung gemacht worden, als sie nach seinem Tod im Jahre 1990 das Erbe ihres Mannes inklusive Haus und 4.000 Quadratmeter großem Grundstück dem Schweizerischen Literaturarchiv in Bern vermachte. Sie selbst wandte sich an den Architekten und bat ihn, das Gebäude zu entwerfen. Das Centre Dürrenmatt sieht gemäß des Namensgebers seine künftige Aufgabe in der interdisziplinären Verbindung von Literatur und bildender Kunst.
Das Museum verfügt über eine Website unter der Adresse http://www.cdn.ch, die zur Zeit passwortgeschützt ist, nach Angaben des Centre Dürrenmatt aber in den nächsten Tagen wieder eingesehen werden kann.