Am 29. Januar 2000 wird in Luzern das nach den Plänen des Zürcher Büros Kreis Schaad Schaad restaurierte und mit einem Neubau erweiterte Bourbaki-Panorama wieder eröffnet. Mit der Eröffnung ist nicht nur eines der wichtigsten Panorama-Gemälde des 19. Jahrhunderts der Öffentlichkeit wieder zugänglich, zusätzlich entstanden eine Bibliothek, drei Kinos, Ausstellungsräume, Geschäfte und ein Restaurant in dem Neubau, der die historische Rotunde ummantelt.
In diesem Zusammenhang sieht der Luzerner Stadtpräsident Urs W. Studer das 27 Millionen Franken teure Projekt als eine regelrechte „Kulturraum-Offensive“.
Den Architekten ging es nach eigenen Angaben bei der Ausarbeitung ihres Entwurfs vor allem um eine „kontrastierende Artikulierung von Bestand und Neubau“. Während der historische Rundbau farbig und dekorativ in Erscheinung tritt, hat der Neubau mit seinen naturbelassenen Materialien wie Sichtbeton, Glas, Stahl, Ziegel und Holzpaneelen eine schlichte Ausprägung. Die Glashaut lässt die Rotunde teilweise sichtbar, sie erscheint vor allem abends als Grundfigur im leuchtenden Baukörper. Im Hauptraum der Bibliothek wird die Rotundenwand zu einer Galerie- und Bücherwand. Mit der Öffnung der Bibliothek nach außen wollen die Architekten eine Umkehrung des klassischen Bibliotheksmodells erreichen: An die Stelle eines introvertierten Lesesaals tritt eine große der Stadt zugewandte Loggia.
Im Innern ordnet eine zentrale Wendeltreppe die vertikale Abfolge von Panoramaraum, Museum, Garagenraum und untergeschossigem Foyer.
Am 29. und 30. Januar wird der gesamte Komplex der Öffentlichkeit in zwei „Tagen der Offenen Tür“ zugänglich sein.
Eine weitere Abbildung ist als Zoom-Bild hinterlegt.