Am 16. Mai 1998 wird in Leipzig die „Galerie für Zeitgenössische Kunst“ mit zwei Ausstellungen eröffnet. Nach dem Entwurf von Peter Kulka (Dresden / Köln) wurde die dreigeschossige „Herfurthsche Villa“ (1893, Architekten Weichardt und Eelbo) umgebaut und erweitert. Die historische Sandsteinfassade blieb weitgehend erhalten. Lediglich an der Rückseite des Gebäudes wurde mit einem zweigeschossigen geschlossenen Kubus der ursprünglich eingeschossige Anbau ersetzt.
Das Ausstellungshaus beherbergt im Erdgeschoß und ersten Obergeschoß rund 800 Quadratmeter Ausstellungsfläche, im Souterrain eine Bibliothek zur aktuellen Kunst sowie die erforderlichen Serviceräume. Neben einem ebenfalls sanierten Kutscherhaus entstand mit finanzieller Hilfe des Bundes ein Studiohaus mit zwei Ateliers für Medienkunst und klassische Techniken.
Zweck der Galerie ist die Förderung internationaler zeitgenössischer Kunst in eigenen und öffentlichen Räumen. Das umschließt Ausstellungen und interaktive Projekte, Kunstvermittlung, den Aufbau der Bibliothek, ein „artist in residence-Programm” und die Vervollständigung der Sammlung. Die Hälfte der Kosten für den Umbau hat der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) getragen, den Rest teilten sich die Stadt Leipzig und das Land Sachsen.
Foto: Galerie für Zeitgenössische Kunst