Schon mehrfach wurde der Bebauungsplan für die Hochhausplanungen am Berliner Alexanderplatz heftig krtitisiert, nun ist er wieder im Gespräch: Nachdem Bausenator Jürgen Klemann bekanntgegeben hatte, den Bebauungsplan Alexanderplatz in drei Phasen aufzuteilen, forderte die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen, am 28. Juli 1998 den städtebaulichen Entwurf des Architekten Hans Kollhoff aus dem Jahr 1993 grundsätzlich neu zu überdenken. Die Teilung des B-Plans sieht vor, zunächst den zentralen Platzbereich rund um das Forum-Hotel zu bearbeiten. Die Pläne für die äußeren Bereiche westlich der Karl-Liebknecht-Straße und südlich der Mollstraße sollen vorerst auf Eis gelegt werden.
Hintergrund der erneuten Auseinandersetzung ist die Tatsache, daß sich inzwischen verschiedene Investoren von den Hochhaus-Projekten zurückgezogen haben. Schon Mitte 1997 war abzusehen, daß nur noch zehn der geplanten Türme realisiert würden, nun ist nach Berichten verschiedener Berliner Tageszeitungen nur noch von sechs die Rede.
Die Sprecherin der Senatsbauverwaltung, Kerstin Appelshäuser, sagte der BauNetz-Redaktion auf Anfrage, daß mit der Teilung des B-Plans der Umsetzung der gesamten Planungen nichts im Weg stünde. Es sei immer klar gewesen, daß die Realisierung der Projekte auf die Jahre nach 2010 angelegt sei. Die Teilung garantiere zudem, daß mit dem Bau von wichtigen Infrastrukturmaßnahmen (Kitas, Grünanlagen) früher begonnen werden könne.
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