Am 8. Oktober 1999 wurden die dringendsten Sanierungsarbeiten an den Außenanlagen des sowjetischen Ehrenmals in Berlin-Tiergarten abgeschlossen. Für die nähere Zukunft ist geplant, im östlichen Wachhäuschen eine Informationsstelle über Entstehung und Bedeutung dieses Ehrenmals und anderer Monumente für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschft in Berlin einzurichten.
Erst wenige Tage zuvor hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie bekanntgegeben, daß die Bundesregierung nun doch die von Berlin seit 1991 eingeforderten sechs Millionen Mark zur Sanierung aller Sowjetischen Ehrenmale in Berlin aus Mitteln der Hauptstadtkulturförderung bereitstellen wird.
Die Gedenkstätten im Tiergarten, im Treptower Park und in der Schönholzer Heide wurden unmittelbar nach Kriegsende zwischen 1945 und 1949 als Zeichen des Sieges über Nazi-Deutschland und zur Erinnerung an die dort bestatteten sowjetischen Kriegsopfer errichtet. Durch Materialschwäche, Verschleiß und Korrosion sind inzwischen große Schäden bei allen drei Anlagen zu verzeichnen. Mit der Zusage des Bundes gilt ihr Erhalt nun als gesichert.
Über die Finanzierung der notwendigen Maßnahmen hatte es Auseinandersetzungen zwischen Bund und Land gegeben, da die Erhaltung sowjetischer Gräberanlagen Bundesangelegenheit ist, die Unterhaltung von Denkmalen aber der Länderkulturhoheit unterliegt.
Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie die Broschüre „Ausländische Ehrenfriedhöfe und Ehrenmerkmale in Berlin“ aktualisiert und neu aufgelegt.