Am 23. August 1999 hat Hamburgs Wissenschaftssenatorin Krista Sager den Entwurf der Architekten Markovic, Ronai, Lütjen und Voss (MRL, Hamburg) für das neue Zentrum für Marine und Athmosphärische Wissenschaften (ZMAW) vorgestellt. Der Bau soll bis zum Jahr 2003 auf dem Gelände der Universität an der Bundesstraße, in unmittelbarer Nähe zum Hochhaus des Geomantikums, entstehen. Im ZMAW werden verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen an einem Standort zusammengeführt, darunter das Institut für Meereskunde, das Max Planck Institut für Meterologie, eine Bibliothek und die Verwaltung des Zentrums für Marine und Atmosphärische Wissenschaften.
Die Architekten haben ein Haus entworfen, das mit seinem z-förmigen Umriß auf die divergierenden Richtungen der umgebenden Bebauung reagiert und mit seinen fünf Geschossen die Höhe der Nachbargebäude im Laufgraben aufnimmt. Die Arbeitsbereiche „Marine“ und „Athmosphäre“ werden zwar in getrennten Gebäudeteilen untergebracht, werden aber beide über eine offene und Kommunikationszone erschlossen. Gemeinsam zu nutzende Funktionsbereiche wie Bibliothek, Seminarräume und Verwaltung sollen sich im Erdgeschoß befinden. Die übrigen vier Geschosse nehmen Arbeits- und Besprechungsräume einzelner Arbeitsgruppen auf, wobei die Räume jeweils um ein kleines Atrium, ausschließlich nach außen orientiert oder mit Blickbezügen zum Umfeld angeordnet sind. In den Atrien soll Tageslicht über Prismen nach unten geleitet werden, so daß auch das Erdgeschoß natürlich belichtet werden kann.
„Ozeangrün” und „Blau wie der Himmel“ werden nach Angaben der Architekten die zwei Grundfarben der Fassaden sein. Soweit diese zur rechtwinkligen Primärform gehören, werden sie mit farbigem Kunststein (mit Naturstein eingefärbte Betonfertigteile) und liegenden Fenstern versehen. Die Fassaden des „eingeschnittenen“ Winkels bestehen dagegen vollständig aus Glaselementen.
Mit dem Bau des etwa 5.000 Quadratmeter Nutzfläche bietenden Hauses soll im Jahr 2001 begonnen werden. Die Bausumme wird etwa 30 Millionen Mark betragen.

Ein Lageplan ist als Zoom-Bild hinterlegt (alle Abbildungen: MRL Architekten).

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