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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Entscheidung_ueber_Brueckenwettbewerb_in_Frankreich_12401.html

13.11.2002

Pont Saint Michel

Entscheidung über Brückenwettbewerb in Frankreich


Der bereits im März 2001 entschiedene Wettbewerb zur Gestaltung der Verbindungsbrücke zwischen dem Mont Saint-Michel und dem Festland wurde von der französischen Regierung erst jetzt der Bevölkerung vorgestellt.
Die Architekten Feichtinger Architectes (Paris) mit den Ingenieuren Schlaich, Bergermann und Partner (Stuttgart) wurden von der Jury einstimmig zur Ausführung des Projekts bestimmt. Weitere Teilnehmer der zweiten Stufe des Wettbewerbs waren Ove Arup Partners, London; Dominique Calvi und Henning Normier Architekten mit Berlotier, SECOA, Cité France, Ingenieure; Jean-Michel Wilmotte, Architekten mit Scetauroute, Ingenieure.

Der seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Berg, ein uraltes Pilgerziel mit einer aus dem 11. bis 13. Jahrhundert stammenden festungsartigen Abtei, war im 8. Jahrhundert durch eine Überschwemmung vom Festland abgetrennt worden und führte seitdem ein Inseldasein. Im 19. Jahrhundert wurde eine Deichstraße angelegt, die den Mont mit dem Festland verband. Dieser Eingriff, der die Meeres- und Küstenlandschaft veränderte, beeinflusste die Strömungsverhältnisse. Seitdem verlandet die Bucht, es bildeten sich Marsche, auf denen Schafe weiden.
Um die Verlandung zu stoppen, wurde von François Mitterand ein erstes Projekt initiiert, das aber aufgrund seiner enormen Kosten scheiterte. 1995 begann eine Neuauflage des Projekts Mont-Saint-Michel, diesmal mit erheblich verringerten Kosten (134 Millionen Euro). Das Projekt setzt sich aus drei Hauptbestandteilen zusammen:


  1. Ersatz der Dammstraße durch einen Fußgänger- und Zubringer-Steg auf Pfeilern, der der Strömung freien Lauf lässt.
  2. Herstellung eines Staudamms mit einem Staukammersystem an der Einmündung des Flusses Couesnon
  3. Verlagerung der Parkplätze auf das Festland. Der Mont ist damit zu Fuß oder mit den speziell entworfenen Shuttle-Bussen zu erreichen.


Hervorgehoben wurde von der Jury der „minimalistische, elegante und der Landschaft entsprechende“ Entwurf, der sich durch seine „Kontinuität in der Form und den ausgewählten Materialien der einzelnen Teilbereiche“ von den anderen Entwürfen abhob.


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