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10.10.2000
Einfach ungewöhnlich
Einweihung eines Kirchenneubaus in Hannover
In Kronsberg, einem zur Expo 2000 neu entstandenen Stadtteil in Hannover, wurde am 8. Oktober 2000 ein Kirchenneubau der evangelischen Landeskirche mit einem Festgottesdienst feierlich eingeweiht. Der Bau entstand in rund 18-monatiger Bauzeit nach den Plänen des Architekten Bernhard Hirche (Hamburg), der den ersten Preis des 1998 ausgelobten Wettbewerbs gewonnen hatte.
Die Kirche ist Teil eines evangelischen Zentrums, das neben dem Sakralbau auch Gemeinderäume und 21 Wohnungen beinhaltet. Die „ebenso einfache wie ungewöhnliche Architektur“ der Anlage setze an keiner Stelle „auf oberflächliche Augenreize, sondern sie fordere zum ruhigen Wahrnehmen heraus“, lobte der Pastor des Zentrums, Hans Joachim Schliep, in seiner Begrüßungsrede.
Die Architekten haben sich mit ihrem Entwurf an einer klassischen Klosteranlage orientiert: Der "Kirchenraum" wird durch eine Mauer vom Stadtraum getrennt, durch die Zuordnung der einzelnen Baukörper zueinander entstehen enge und weite Durchgänge, Durchblicke und Zwischenräume.
Die gemeinsame Mitte der Anlage bildet das sogenannte Paradies, ein gestalteter Innenhof mit Quelle, Wasserteich und Wasserlauf. Von hier aus gelangt der Besucher über einen Steinpfad zum Pastorat und zur Küsterwohnung und weiter über einen "Kreuzgang" zum Gemeindehaus und den Wohnungen.
Der nach Osten hin ausgerichtetete kubische Kirchenbau kann bei Bedarf mit den anschließenden Gemeinderäumen zu einer Einheit verbunden werden. In seiner äußeren Erscheinung wird das Kirchenzentrum vor allem durch seine reduzierte Formensprache und die Verwendung der Materialien Sichtbeton, Glas und Stahl geprägt.
Die Baukosten für das Projekt werden mit rund sieben Millionen Mark beziffert.
Drei weitere Aufnahmen sind als Zoom-Bild 1, Zoom-Bild 2 und Zoom-Bild 3 hinterlegt (Quelle: Bernhard Hirche, Hannover).
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