In Ulm wurde am 31. Mai 2000 die als externes Expo-Projekt geführte ökologische Modellsiedlung "Im Sonnenfeld" offiziell eingeweiht. Auf einem insgesamt 3,8 Hektar großen Areal am Eselsberg ist seit April letzten Jahres die größte Passivhaus-Siedlung in Deutschland entstanden. Sie setzt sich aus acht Haustypen zusammen, die sich jeweils in der Architektur, Konstruktion und Technikeinsatz unterscheiden. Geplant wurden die Wohnhäuser von baden-württembergischen Architekturbüros, darunter unter anderen Professor Disch (Freiburg), Kiefer und Schuster (Karlsruhe), sowie die Büros Meinhard Hansen (Freiburg) und Christophers + Partner (Stuttgart).
Bei aller Unterschiedlichkeit der Bauten gibt es einige Gemeinsamkeiten vor allem in der Haustechnik: eine verschattungsarme Bauweise mit Südausrichtung und Dachbegrünung, optimale Wärmedämmung und der Einsatz innovativer Haustechnik und Wärmeversorgungskonzepte. Der Clou der Ulmer Expo-Siedlung bestünde vor allem darin, dass hier keine "Experimentierkisten" entständen, sondern verschiedene Passivhäuser für "Normalbauherren", erklärte der Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner.
Insgesamt entstanden in dem von der Stadt Ulm im Rahmen des Modellvorhabens "ökologische Stadtentwicklung" initiierten Siedlungsprojekt 102 Wohneinheiten.
Die nebenstehende Abbildung zeigt ein vom Büro Kottkamp + Schneider / Seidel (Ulm) geplantes Passivhaus. Ein weiterer Haustyp des Stuttgarter Architekten Johannes Brucker ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Stadt Ulm).