Im Beisein von Bahnchef Hartmut Mehdorn und Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig wurde am 24. Juni 2002 der für rund 76 Millionen Euro umgebaute Nürnberger Hauptbahnhof offiziell eröffnet.
Nach den Plänen des Aachener Büros Offis-Architekten wurde in knapp dreijähriger Bauzeit das 1906 im Neo-Renaissance-Stil errichtete, denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude größtenteils entkernt; die historische Fassade blieb dabei vollständig erhalten. Die Verkaufsfläche wurde um ca. 30% auf rund 10.000 Quadratmeter vergrößert, auf drei Ebenen entstanden insgesamt 54 Geschäfte und Servicebetriebe. Eine Bar mit dem Namen „Blauer Adler“ soll an die erste deutsche Eisenbahnlinie erinnern, die ab 1835 Nürnberg mit Fürth verband.
Das sogenannte „Basement“ bildet das Bindeglied zwischen der städtischen Königstorpassage und dem Erdgeschoss des Empfangsgebäudes. Im Zwischengeschoss wurden die bisher zugemauerten historischen Arkaden wieder geöffnet. Angrenzend daran befindet sich auf der Galerie ein Wartebereich mit direktem Zugang zum Bahnsteig 1. Das neue Reisezentrum der Bahn befindet sich in dem von dem Berliner Architekten Bruno Paul gestalteten Jugendstilsaal, in dem früher das Bahnhofsrestaurant untergebracht war.
Alle elf Bahnsteige wurden mit Aufzügen erschlossen. Der Bahnsteig 1 (Hausbahnsteig) wurde zudem für den S-Bahnverkehr auf einer Länge von 140 Metern neu errichtet und überdacht.