Am 3. Januar 2000 wird im Berliner Bezirk Mitte das neue ZDF-Hauptstadtstudio in Anwesenheit von Bundespräsident Johannes Rau eröffnet. Das ZDF zieht gemeinsam mit der VEBA AG in den historischen „Zollernhof“, den der Berliner Architekt Thomas Baumann in vierjähriger Bauzeit für rund 300 Millionen Mark umgebaut und um einem Neubau ergänzt hat. Das an den Straßen Unter den Linden, Friedrichstraße, Mittelstraße und Neustädtische Kirchstraße gelegene Grundstück des Gebäudeensembles hat eine Größe von 4.042 Quadratmetern. Hier entstanden nach den Plänen des Architekten oberirdisch sieben und unterirdisch vier Geschosse. Das 1910/11 von Kurt Berndt errichtete Vorderhaus blieb mit seiner neoklassizistischen Fassade und den Treppenhäusern erhalten. Die Typologie als Kontorhaus wird äußerlich bewahrt und durch die weitere Nutzung als Bürogebäude auch in der Funktion fortgeführt. Das Dach wurde nach historischen Vorbildern rekonstruiert.
Die neu errichtete Fassade an der Mittelstraße nimmt zwar Bezug auf historische Formen, sie wurden jedoch mit zeitgemäßen Materialien neu interpretiert. Ein mit einem Glasdach überspannter Innenhof, der von beiden Straßen erreichbar ist, ist der Öffentlichkeit zugänglich und entspricht dem Verlauf der ehemaligen Kleinen Kirchgasse (siehe nebenstehendes Bild, Quelle: Thomas Baumann). Die Räume des ZDF sind alle im Neubauteil des Komplexes untergebracht, lediglich die Intendanz befindet sich im sogenannten Lindenflügel. Die vier Untergeschosse des Neubaus nehmen die Technikräume und Studios auf, die eine natürliche Belichtung ausschließen.
Ein Foto der von Bruno Paul gestalteten historischen Außenfassade ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: ZDF).
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