Am 7. September 2000 wird in Münster das erste Picasso-Museum in Deutschland feierlich eröffnet. Die Münchner Architekten Hilmer + Sattler + Albrecht haben für rund 15 Millionen Mark im Altstadtkern von Münster zwei historische Bauten zum „Graphikmuseum Pablo Picasso“ umgebaut: Den zwischen 1784 und 1788 von Clemens August von Vagedes im klassizistischen Stil erbauten Druffelschen Hof und den angrenzenden, neobarocken Hensenhof von 1910/11.
Die Freitreppe des Druffelschen Hofes führt die Besucher direkt in den Eingangsbereich des neuen Museums. Neben dem Foyer, der Kasse und einem Vortragssaal ist hier auch ein Museumsshop untergebracht. Die Verbindung zwischen den beiden Häusern bildet eine gemeinsame Treppe, die sich bis in das zweite Geschoss des Hensenbaus erstreckt (unten stehendes Foto). Von hier aus beginnt der Rundgang durch die Sammlung: Alle Ausstellungsbereiche befinden sich im ersten und zweiten Obergeschoss. Auf jeder Etage gibt es je zwei große, natürlich belichtete und vier kleinere, überwiegend künstlich belichtete Räume. Hier sollen vor allem die lichtempfindlichen Exponate der Sammlung gezeigt werden.
Mit rund 750 Originallithographien wird im „Graphikmuseum Pablo Picasso“ eine der bedeutendsten Sammlungen druckgrafischer Arbeiten des spanischen Künstlers zu sehen sein. Initiator des ambitionierten Projektes ist der westfälische Grafiker Gert Huizinga, der dem Museum den Ertrag seiner 50-jährigen Sammlertätigkeit zur Verfügung gestellt hat.
Foto: Stefan Müller, Berlin
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