Am 31. März 2000 wurde in Hannover das Wohnungsbauprojekt „Habitat" mit einem großen Mieterfest eingeweiht. Die von dem Wohnungsunternehmen Gundlach initiierte und durch das Aachener Planungsbüro Schmitz realisierte Siedlung im Stadtteil Kronsberg wird in der Kategorie „Stadt als sozialer Lebensraum" als Expo-Projekt geführt. Als solches soll es demonstrieren, wie „ein hochmodernes Wohngebiet nach neuesten stadtgestalterischen, architektonischen und ökologischen Gesichtspunkten aussehen kann".
Besonderes Augenmerk wurde auf Bereiche gelegt, die von den Mietern gemeinsam genutzt werden können: In einem Gemeinschaftshaus sind Gruppenräume, ein Fitnessraum und ein Servicebüro untergebracht. Außerdem wird in der neuen Siedlung ein „multikulturelles Zusammenleben“ angestrebt. Vor diesem Hintergrund wurden zehn Prozent der Wohnungen gemäß moslemischer Glaubensregeln gestaltet. Um den Mietern generell einen großen Einfluss auf die Grundrissgestaltung einzuräumen, hat man einen großen Teil der Einheiten als Einraum-Wohnungen geplant, die durch flexible Trennwände je nach Bedürfnissen der Bewohner in bis zu sieben Zimmer unterteilt werden können. Die Häuser entsprechen dem Niedrigenergiestandard, begrünte Dächer, Mietergärten und Regenwasserversickerung tragen der Ökologie Rechnung.
International hat das Projekt bereits Anerkennung gefunden: Im April wird es mit dem „Sustainable Future Award“ des europäischen „Social Venture Network“ ausgezeichnet.
Das Projekt war im September 1997 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden (siehe BauNetz-Meldung vom 11.9.1997).
Die Ansicht eines Einzelhauses ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Gundlach).