Am 1. Januar 1998 wird der fünfzigjährige Eduard Oswald (CSU) Nachfolger von Klaus Töpfer (CDU) im Amt des Bundesbauministers. Damit die CSU im Kabinett einen angemessenen Ausgleich für die bevorstehende Auflösung des Postressorts von Wolfgang Bötsch erhält, hatte Bundeskanzler Kohl Finanzminister Waigel bei dieser Personalentscheidung freie Hand gelassen.
„Noch-Minister” Bötsch hat nun also zugunsten eines neueren, unverbrauchten Gesichts das Nachsehen. Als Mitglied im Bundestagsauschuß für Bauwesen und Raumordnung bringt der künftige Minister Oswald fundierte Kenntnisse über den Berlin-Umzug mit, gegen den er 1991 allerdings votiert hatte. Durch seine bisherige Position als Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU ist ihm – dem als wichtigste Eigenschaften Zurückhaltung, Fairneß und Fleiß attestiert werden – das politische Geschäft bis in alle Einzelheiten vertraut.
Probleme bei der Führung der Ressorts Raumordnung, Bauwesen und Städtebau und bei der Umzugsplanung werden in der Union nicht erwartet, da Oswald mit Christa Thoben eine hochqualifizierte Staatssekretärin zur Seite steht.
Kommentar der BauNetz-Redaktion vom 17. 10. 1997 zu den ersten Gerüchten über Klaus Töpfers Amtswechsel.
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