Am Sonntag, 4. September 2005, feierte der Berliner Architekt Edgar Wisniewski seinen 75. Geburtstag.

Der Name Wisniewski ist eng mit dem Werk von Hans Scharoun am Berliner Kulturforum verbunden. Als ehemaliger Mitarbeiter und Partner von Scharoun von 1957 bis 1972 bemüht sich Wisniewski sowohl um dessen architektonisches Erbe als auch um die Würdigung seines eigenen architektonischen Beitrags für Berlin.

Für die im Krieg zerstörte alte Philharmonie entwickelte Hans Scharoun 1959 den Gedanken, ein neues Kulturzentrum mitten im noch ungeteilten Berlin zu schaffen. Hierfür wurde 1960 die neue Philharmonie nördlich der Matthäikirche errichtet, ihr folgte 1964 die neue Staatsbibliothek, in deren Planungszeit Scharoun starb (1972) und für die Wisniewski die künstlerische Gestaltung fortführte.

Auf Wisniewskis Pläne gehen das an die Philharmonie anschließende Staatliche Institut für Musikforschung und Musikinstrumentenmuseum (1984) und der Kammermusiksaal (1987) zurück. Zu letzterem Bau gab es von Scharoun nur eine Raumskizze. Philharmonie, Kammermusiksaal und Museum bilden heute einen Gebäudekomplex, der im Inneren durch eine „Foyer-Landschaft“ verbunden ist.
Vor allem in der Debatte um die Neugestaltung des Kulturforums (BauNetz-Meldung vom 8. 6. 2005) engagiert sich Wisniewski, der jede Änderung an Scharouns Konzept ablehnt.
Derzeit plant und realisiert das Büro Wisniewski einen neuen gläseren Eingang für das Musikinstrumentenmuseum, der das Haus an seine veränderte städtebauliche Umgebung anbinden soll.

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