Da die ETH Zürich in den nächsten zehn Jahren 20 Prozent mehr Studenten – vor allem internationale – gewinnen möchte, plant sie in Science City, dem Campus Hönggerberg der ETH Zürich, 1.000 neue Studentenwohnungen. Der für die ersten 400 Wohnungen offen ausgeschriebene Wettbewerb wurde vor kurzem entschieden:
1. Preis: Architektick, Zürich
2. Preis: Ramser Schmid Architekten, Zürich
3. Preis: ARGE Vetter Schmid Architekten und Beat Jaeggli, Zürich
Der Siegerentwurf „Twist“ der Architekten Tina Arndt und Daniel Fleischmann (Architektick) erfülle, laut Jury, die Aufgabe, ein Ressourcen schonendes Gebäude mit gestalterisch hohen Ansprüchen zu entwickeln. Neben einer gelungenen Gestaltung der Innen- und Außenräume halte „Twist“ sich auch an die strengen Vorgaben bezüglich der Nachhaltigkeitskriterien von Science City:
Alle Gebäude müssen ihren Energiebedarf für den Betrieb der Gebäudetechnik durch eigene Produktion erneuerbarer Energien decken. Dem entsprechend bietet „Twist“ viel Photovoltaik.
„Twist“ und alle anderen eingereichten Wettbewerbsbeiträge können vom 18. September bis zum 23. Oktober 2008 in einer Ausstellung in Science City besichtigt werden.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Alexander Schmiedel | 23.09.2008 09:21 UhrAuslobung
Ein Wettbewerbsergebnis ist immer auch ein Spiegel der Auslobung. Im konkreten Fall gab es ein gewaltiges Programm auf relativ kleinem Raum zu realisieren.
Man kann die platzierten Projekte sicherlich kritisieren, der Einwand der übergrossen Baumasse am Ort sticht daher allerdings nicht.
Vielmehr sollte die Frage aufgeworfen werden, warum man für studentisches Wohnen in unmittelbarer Nähe einer Hochschule und in erhabener Lage hoch über dem Zürichsee derartig generische Entwürfe zu sehen bekommt.