Am 25. Oktober 2001 wurden auf dem Hönggerberg in Zürich die neuen Lehr- und Forschungsbauten des Departments Chemie der ETH Zürich vorgestellt. Das „Haus der Chemie“ nach den Plänen von Mario Campi und Franco Pessina (Zürich und Lugano) ist Teil einer langfristigen Zusammenführung der Natur- und Biowissenschaften an einem Standort. Der Neubau ist der erste Abschnitt des Ensembles „Elementar“, das als Kammstruktur geplant ist: An einen langen Riegel für Forschung und Lehre docken fünf Institutsgebäude und ein Auditorium an, abseits steht ein Solitär für Dienstleistungen.

In der ersten Bauphase wurden nun drei Institutsgebäude und das Auditorium für 486 Millionen Franken erstellt, eine zweite Bauphase begann Anfang Oktober und soll 2004 abgeschlossen sein.
Auf einer Nutzfläche von 39.400 Quadratmetern sind jetzt 750 Arbeitsplätze, 560 Praktikumsplätze, eine Bibliothek, ein Auditorium mit 1.600 Sitzplätzen sowie mehrere Hörsäle und Mensen entstanden.
Die Laboratorien wurden nach einem gemeinsam von der ETH und der Industrie entwickelten Konzept gestaltet, der „Laborvision ETH Zürich“: Die Räume können rasch veränderten Nutzungen angepasst werden und bieten großzügige ergonomische Arbeitsplätze. In die Dächer sind Sonnenkollektoren integriert.
Der Innenausbau der Stahlbetongebäude mit reduzierter Glasfassade ist von edlen Materialien bestimmt: Marmor, Chromstahl und Kirschholz garantieren geringe Unterhaltskosten, wie die Architekten betonen.

Die ETH Zürich baut wegen Platzmangels in der Innenstadt ihren Außenstandort auf dem Hönggerberg seit den 60er Jahren aus (siehe Lageplan). Von 1966-73 entstanden die Infrastruktur des Campus und Gebäude für Physik und Biologie, von 1972-76 die Institute für Bauwesen und Chemie. Die nun realisierte Erweiterung geht auf einen Wettbewerbsbeitrag zurück, für den ETH-Entwurfsprofessor Mario Campi 1990 allerdings keinen Preis, sondern lediglich einen Ankauf erhalten hatte.

Vom 1. bis 4. November 2001 wird das „Haus der Chemie“ mit einer Reihe von Veranstaltungen und Symposien offiziell übergeben. Das Programm finden Sie auf dem Webauftritt der ETH Zürich.

Drei weitere Außenaufnahmen sind als Zoombild 1 und Zoombild 2 hinterlegt (Abbildungen: ETH Zürich).

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