Am 10. November 2006 wurde der sanierte und umgebaute Dresdener Hauptbahnhof feierlich eingeweiht. Für den Umbau verantwortlich zeichnen Foster & Partners (London) in Zusammenarbeit mit den Ingenieurbüros Schmitt Stumpf Frühauf (München) sowie Happold (Berlin).

Hauptelement des Umbaus ist das neue Dach des Bahnhofs: Es umfasst eine Fläche von rund 30.000 Quadratmetern und besteht aus einer mit PFTE-Membran (mit Teflon-Anteil) beschichteten Glasfaserhaut, wobei das vorhandene, historische Eisentragwerk erhalten und saniert wurde. Eine der schwierigsten ingenieurtechnischen Herausforderungen bestand darin, die Lasten dieses Membrandachs in das historische Tragwerk und die Fundamente abzuleiten.

Der Hauptbahnhof war 1898 nach den Plänen von Ernst Giese und Paul Weidner errichtet worden. Die 240 Meter lange und 120 Meter breite Gesamtanlage besteht aus einem massiven Empfangsgebäude, an das die drei Bahnsteighallen der Nord-, Mittel- und Südhalle anschließen, die sich durch filigrane Eisenkonstruktionen auszeichnen. Die Mittelhalle ist als Kopfbahnhof, die beiden Seitenhallen sind als Hochgleisdurchgangshallen ausgebildet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg war der Bahnhof zu DDR-Zeiten nur provisorisch renoviert worden, das Dach hatte unter anderem eine Holzdeckung erhalten. Foster and Partners legten nun die Original-Substanz wieder frei, entfernten auch diverse Anbauten aus der Nachkriegszeit aus dem Bahnhofsgebäude.

Durch das Membrandach fällt nun in allen Hallen Tageslicht, nachts strahlt der Hauptbahnhof dagegen ein gefiltertes Licht nach außen ab.

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