Am 31. Mai 2003 wurde im südkoreanischen Seoul der sogenannte „Kyobo Tower“ feierlich eröffnet. Das 300 Meter hohe, im Bezirk Gangam gelegene Gebäude besteht aus zwei Doppeltürmen, die über Glasbrücken miteinander verbunden sind. Architekt des 27-geschossigen Hochhauses ist der Tessiner Mario Botta. Neben Büronutzungen bietet der Wolkenkratzer auch Platz für ein Hotel und diverse Geschäfte und Dienstleistungen.
Als Bauherrin zeichnet die Versicherungsgesellschaft Kyobo Life verantwortlich. Deren Wunsch nach einem städtebaulichen Zeichen im strategisch als wichtig geltenden Gangam-Quartier kam Botta mit seinem Doppel-Turm nach. Die Fassade ist mit Ziegeln verkleidet, deren hellere und dunklere Töne das für den Tessiner charakteristische Streifenmuster zeigen. Beide Turmscheiben ruhen auf einem monolithisch erscheinenden Sockel, deren Kopfseiten fast völlig geschlossen sind. Die Längsseiten überspannt dagegen eine Lamellenstruktur. Der Architekt selbst erklärte zur Einweihungszeremonie, das Hochhaus sei „kein Gebäude in der Stadt, sondern eine Stadt in einem Gebäude“.
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