Hans Schädel , der frühere Dom- und Diözesanbaumeister des Bistums Würzburg, starb am 31. Dezember 1996, in seinem Heimatort Ranzacker bei Würzburg. Er galt als eine der Leitfiguren im Sakralbau nach dem Krieg.
Zwischen 1948 und 1973 baute Schädel 56 Kirchen in seiner Diözese. In seinen Bauten strebte der international anerkannte Architekt eine Verbindung von Tradition und Moderne im Sakralbau an. Sein heute allgemein geschätztes Hauptwerk, der Wiederaufbau des Würzburger Doms, wurde in den fünfziger und sechziger Jahren heftig debattiert. Besonders umstritten waren damals die romanisierende Westfront und die asketische Neugestaltung des Langhauses, für die auf einen Wiederaufbau der reichhaltigen Rokokostuckierung von Pfeilern und Gewölben verzichtet wurde. Hans Schädel wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Goldmedaille für Architektur der Biennale Salzburg.