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11.07.1997
Eine Idee mit Bestand
Die Londoner Architectural Association wird 150 Jahre alt
Betritt man heute das Stammhaus der AA in London, ist man vom etablierten Charme überrascht: Lederbestuhlung im Hörsaal, geputzte Messingstangen im Treppenhaus, alle frechen Skizzen hängen sauber gerahmt im schicken Cafe. Gerade so, als ob sich dieser Ort um den fünften Hotelstern bemüht. Kaum zu glauben, in welch bescheidenem Rahmen die Architectural Association, die sich heute zu den führenden Architekturschulen der Welt zählen kann, startete: Jeden zweiten Freitag traf man sich in der Lyon's Inn Hall am Strand. Robert Kerr (18231904) und James Wylson (181170) erhoben mit dieser Schulgründung Einspruch gegen das damalige Lehrsystem, unter dem der Architektennachwuchs eine Gesellenzeit bei Architekten durchstehen musste. Ihre Ausbildung sollte demokratischer und individueller ausgerichtet sein. Ein Idee mit Bestand. Das war genau vor 150 Jahren, und nun wird dieses Jubiläum mit einem großen Festprogramm begangen. Auf nachmittaglichen Führungen können schwer zugängliche Privathäuser, aber auch die Architekturbüros von Richard Rogers, Norman Foster und David Chipperfield besucht werden. Seminare und Podiumsdiskussionen mit ehemaligen Studenten (Rem Kollhaas, Zaha Hadid, Peter Cook, Nicholas Grimshaw) sind genauso vorgesehen, wie ein Feuerwerk mit 60 Trommlern.
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