Die Berliner Deutschlandhalle wird zum 1. Januar 1998 geschlossen. 1935 von Franz Orthmann und Fritz Wiemer (Fassade: von Fritsche und Löhbach) erbaut, 1943 zerstört, wurde die Halle 1956-57 von Paul Schwebes wiederaufgebaut und diente seither als Veranstaltungsort für Konzerte, Turniere und andere gesellschaftliche Ereignisse – und schreibt bis heute schwarze Zahlen. Mit der Berliner Olympiabewerbung wurde die Halle aber überflüssig: Die Stadt hat seither zwei neue Großveranstaltungsorte, das Velodrom und die Max-Schmeling-Sporthalle, die beide vom Land hoch subventioniert werden. Die denkmalgeschützte Deutschlandhalle müßte zudem modernisiert werden (Kosten: 60 bis 80 Millionen Mark), ein Abriß käme da billiger. Doch selbst dafür fehlen die geschätzten 20 Millionen Mark, die im Etat für 1998 nicht vorgesehen sind. Einen Interessenten für das Grundstück gibt es indes: Die Messegesellschaft möchte auf dem Areal ein riesiges Parkhaus errichten.