In einem offenen Brief hat sich der Deutsche Werkbund Berlin gegen den geplanten Abriß des seit 1991 denkmalgeschützten Studentendorfes Schlachtensee (Architekten: Fehling, Gogel und Pfannkuch, 1959-1964) ausgesprochen.
Es könne nicht sein, heißt es in dem von Helga Schmidt-Thomsen unterzeichneten Brief, daß die Berlinische Galerie gegen das Studentendorf ausgespielt werden soll, also „Kultur gegen Wissenschaft“, ermöglicht durch die Personalunion des Senators Radunski. Denkmalschutz dürfe nicht nur dann Schutz bieten, wenn es um private Eigentümer geht, während sich die öffentliche Hand nach Bedarf entpflichte und wirtschaftlichen Interessen Vorrang gebe.
Der Werkbund fordert angesichts der überregionalen bau- und kulturgeschichtlichen Bedeutung der Anlage einen „sorgfältigen und pfleglichen Umgang mit Architektur und Gestaltqualitäten“. Man vertraue darauf, daß „hier keine Vernichtung unserer kulturellen Werte vorbereitet wird und daß der Senat für die Belange der Berlinischen Galerie geeignete Tauschgrundstücke einbringen kann“.
Der Deutsche Werkbund Berlin lädt zu einer Informationsveranstaltung vor Ort ein, die am 11. Juli 1999 um 11 Uhr im Gemeinschaftshaus des Studentendorfs, Wasgenstraße 75 / Potsdamer Chaussee 31 - 33, in Berlin-Zehlendorf beginnt.
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