Das Orlando-Haus am Münchner Platzl wird seit einigen Tagen restauriert. 1899 wurde das heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude als erster Stahlbetonskelettbau in München von den Architekten Heilmann und Littmann realisiert. Der Kolonialwarenhändler Georg Barmbichler – der schon die Nachbarhäuser besaß – hatte im Vorjahr das Grundstück erworben und ließ sich daraufhin das „Wohnhaus mit Restaurationslokalität“ bauen. In die Sanierung ist auch das Nachbargebäude in der Pfisterstraße 9/11 einbezogen. In enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege wurde ein Konzept erarbeitet, das den Erhalt der Bronzetafel des Künstlers Michael Veit an der Fassade, den Deckenstuck in den Büroräumen der Obergeschosse und den alten schmiedeeisernen Fahrstuhl von 1911 vorsieht. Auch der ursprünglich vorhandene Holzfußboden sowie die Wandfarben des Originals sollen wiederhergestellt werden. Im kommenden Herbst soll in dem Denkmal wieder eine Gaststätte eröffnet werden, noch bevor die Restaurierung dann im Frühjahr 1998 abgeschlossen sein wird. Zusätzlich zur Gaststätte soll im Innenhof ein Café entstehen. Zu diesem Zweck wird der Hof mit Glas überdacht und in einen Lichthof umgebaut. Ins Erdgeschoß sollen Geschäfte und Kunstgalerien ziehen.