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05.12.2007

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Expressives Schloss-Pendant

„Darmstadtium“ eröffnet


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Am 6. Dezember eröffnet das Wissenschafts- und Kongresszentrum in Darmstadt. Die Pläne zu dem – etwas unglücklich – „Darmstadtium“ getauften Großbau stammen vom dem Wiener Architekten Talik Chalabi, die Realisierung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Darmstädter Architekturbüro Funk und Schröder (siehe BauNetz-Meldung vom 28. Juni 2006 zum Richtfest).

Das Gebäude besteht aus zwei Teilen. Im südwestlich gelegenen Baukörper befindet sich ein großzügiges Foyer samt Restauration, Konferenz- bzw. Seminarräume und 1.800 Quadratmetern Ausstellungsfläche, sein Eingang liegt direkt gegenüber dem Residenzschloss. Als Foyer bildet es auch den Auftakt zum nordöstlich gelegenen Kongresssaal.

Dieser bietet über 1.600 Zuschauern Platz und verfügt über eine Deckenhöhe von 14 Metern. Variable Trennwände lassen drei kleinere Säle entstehen, die durch Hubpodien als Auditorien für Kongresse oder Konzerte nutzbar sind, auch Galadiner oder Messen können dort veranstaltet werden.

Die Baufluchten lassen keinen rechten Winkel erkennen. Alle Ecken weisen entweder stumpfe oder sehr spitz zulaufende Winkel auf; viel Glas, Metall und Stein prägen die Materialität. Entstanden ist ein expressives Schloss-Pendant.

Die vom Architekten zur Verfügung gestellten Fotos zeigen das Gebäude kurz vor seiner Fertigstellung.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

walter h. | 10.12.2007 18:51 Uhr

@ Axel H.

Lieber Herr Dr. Axel Haupt,
Ihre Freude am Kongresszentrum sei Ihnen gegönnt. Selbige Freude würde ich und die anderen regelmäßigen Passanten gerne teilen. Leider erzeugt die Architektur gegenteilige Gefühle....

Ihre Empörung über vermeintliche Arroganz verwundert mich. Ist Ihre Ansprache diesbezüglich zu überbieten? ( "Liebe unwissenden Architekturinteressierten")

7

Dr. Axel Haupt | 07.12.2007 18:49 Uhr

Auf Wiedersehen

Ich finde Ihre Arroganz beschämend.
Meine Absicht war es meine Freude über das Fertigstellen dieses Gebäudes zu teilen.

6

martin | 06.12.2007 09:37 Uhr

Zerfallszeit

Oha...ein chemisches Element, dass Bruchteile von Sekunden standhielt!

Dann ist es wirklich ein sehr unpassender Name, für ein Gebäude, das mehrere Jahrzehnte überdauern soll, oder ist der Name gar das Programm???

5

walter h. | 05.12.2007 22:36 Uhr

@ Axel H.

Allerwertester Herr Dr. Axel Haupt,

es freut mich für Sie, dass Sie sich offenbar in Besitz eines größeren Wissens wähnen.

Leider muss ich Ihnen mitteilen: Die Namensgebung des Elements blieb auch anderen nicht unbekannt.
Ein chemisches Element muss keinen wohlklingenden und eingängigen Namen tragen. Doch den seltsamen Namen "Darmstadtium" wünscht man nicht dem ärgsten Feind und erst recht nicht einem wehrlosen Element.
Warum erhält das Kongresszentrum den selben unförmigen Namen wie das chemische Element? Aus Marketing-Gründen sicherlich nicht.
Aber wie gesagt: Die mangelnde Eleganz des Namens passt zur Architektur.

Mit freundlichen Grüßen

walter h.

P.S.
Was genau meinen Sie? Was würdigt und schafft das Kongressgebäude?
Und wer oder was will weder modern noch modisch sein?


4

Dr. Axel Haupt | 05.12.2007 19:31 Uhr

Name ist Programm

Liebe unwissenden Architekturinteressierten,

der Name Darmstadtium steht für
ein in Darmstadt entdecktes chemisches Element. Forscher der Darmstädter Gesellschaft für Schwerionenforschung hatten 1994 das Element mit der Ordnungszahl 110 für einen Bruchteil von Sekunden erzeugt.

Dieser Wissenschafts und Kongressbau würdigt und schaftt die seit langem notwendige Identifikation einer Kultur, welche auf wissenschaftliche Leistung beruht und weder modern noch modisch sein will.

Insofern halte ich eben auch die Architektur für eine gelungene Aussage zu der og genannten Kultur.

3

walter h. | 05.12.2007 17:41 Uhr

Name passt sehr gut ...

..zum Gebäude. Beides gleich scheußlich.

2

C. O. S. | 05.12.2007 16:18 Uhr

Darmstadtium eröffnet....

.....ein hässlicher Zyklop!

Aus meiner Sicht ist das Darmstadtium leider der Höhepunkt eines verunglückten Versuches, inhaltlich und gestalterisch die Stadt an dieser Stelle " wiederherzustellen.

Das Konzept der Objektbauten entlang einer Ringstrasse fordert sensible Meisterschaft in der Schaffung eines Solitäres.

Dieses egomane Objektgebäude als Kongresszentrum wird meiner Einschätzung nach, da nicht modern, sondern bestenfalls nur modisch auf mittlerem Niveau erstellt, ein klumpiger Quasimodo bleiben.

Wir müssen dann nochmal ein Vierteljahrhundert warten, damit ein sensibler Sanierer das versucht nachzuholen, was heute versäumt wurde.

Am Beispiel des Staatstheaters Darmstadt ist ein solch gelungenes Beispiel zu erleben; wobei hier aber die sanierte Grundsubstanz sehenswerter war und ist als das Resultat der Planung von Architekt Chalabi.

Warum wurde ein Teil des hier für überambitionierte Glaspolygone verschwendeten Geldes nicht für die überfällige Sanierung des LGG von Bruno Taut als einem der Meisterbauten verwendet?

Christian Schmidt

1

Dr. Ronald Kunze | 05.12.2007 16:18 Uhr

Schloss und Lampenladen

In Darmstadt schafft man es, ein Schloß und ein Veranstaltungszentrum nebeneinander unter zu bringen, ohne das eine abreissen zu müssen. Geht doch und sieht recht passabel aus!

 
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