Der Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. hat auf seiner diesjährige Verbandstagung, dem DAI-Tag, in Frankfurt den DAI-Literaturpreis an Max Bächer verliehen. Er wurde im Frankfurter Literaturhaus für sein Lebenswerk und seine Verdienste um die Baukultur ausgezeichnet.
DAI-Präsident Baumgart würdigte in seiner Preisrede Bächers engagiertes Eintreten für die kulturellen und gesellschaftlichen Aspekte des Planens und Bauens, welche er in einer Vielzahl geschliffener Reden und Schriften sowohl dem Fachpublikum als auch weiten Teilen der interessierten Öffentlichkeit vermittelt.
In seiner Laudatio betonte Kaspar Kraemer, Präsident des Bundes Deutscher Architekten, die besonderen Verdienste von Max Bächer beim Aufbau der „Darmstädter Schule“, aber auch das durch ihn vermittelte freiheitliche Denken in Lehre und Architektur. Die Redlichkeit in der Architektur zu ihrem Recht kommen zu lassen, war und ist stets Grundtenor seines Wirkens.
Max Bächer ging in seiner Dankesrede auf die aktuelle Diskussion um die Bundesstiftung Baukultur ein und zitierte aus einem seiner Essays „Baukultur ist in - man wäscht sich wieder“. Er mahnte einen angemessenen und inhaltlich wie sprachlich disziplinierten Umgang mit dem Schaffen von Architekten und Ingenieuren an, wie er es auch in bisher mehr als 300 Publikationen getan hat. Abschließend las er unter großem Beifall aus seinem Aufsatz „Ewig währt am längsten“.
Max Bächer reiht sich in die Reihe der Preisträger des DAI-Preises würdevoll ein. Die Preisträger der letzten Jahre sind: Reinhard Hoffmeister, Heinrich Klotz, Doris Schmidt, Wolfgang Pehnt, Dankwart Guratzsch, Wibke von Bonin, Paulgerd Jesberg, Werner Strodthoff, Melanie Luck von Claparède, Kristin Feireiss, Manfred Sack, Werner Lorenz, Falk Jaeger, Georg Küffner und Enrico Santifaller.
Der Preis wurde 1974 erstmals vergeben. Er wird im Wechsel mit dem Großen DAI-Preis für Baukultur, welcher erstmals 1990 ausgelobt wurde, verliehen.
Zur Emeritierung Max Bächers in Darmstadt trugen die Studenten übrigens T-Shirts mit einer Profilzeichnung Bächers, darunter das von ihm gern gebrauchte Attribut „bockelhart“.