Der Braunschweiger Architekt Jörg Tarrach hat das Neubauvorhaben eines ECE-Einkaufscenters im Braunschweiger Schlosspark visualisiert und ins Netz gestellt (Link siehe unten). Seine Computersimulationen basieren auf einem städtebaulichen Gutachten, das der Braunschweiger Städtebau-Professor Walter Ackers im Auftrag der Stadtverwaltung angefertigt hatte. Ackers hatte mehrere städtebauliche Szenarien zur Anordnung des Einkaufscenters untersucht und dann die Variante „Schloss-Halle“ favorisiert. Dieses Modell hält die Möglichkeit offen, einen Nachbau des 1960 abgerissenen Braunschweiger Schlosses in den Neubaukomplex zu integrieren. Der Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig hat inzwischen einen Wiederaufbau des Schlosses zur Bedingung für die Verwirklichung des Einkaufscenters gemacht (BauNetz-Meldung vom 18. März 2003).
Auf der Variante „Schloss-Halle“ basiert auch die Visualisierung Tarrachs. „Als Braunschweiger, Braunschweiger Architekt und Computergrafiker erlaube ich mir daher, die vorliegende Planung bezüglich der räumlichen Wirkung im Stadtbild mit dieser eigenen Studie zu überprüfen“, schreibt er auf seiner Website. Die bewusst vereinfacht dekorierte Massenstudie führt den engagierten Architekten zu dem Fazit: „Diese Planung hat mich nicht überzeugt, der Schlosspark ist mir dafür eigentlich zu schade. Der Rundgang zeigt, dass 60.000 m2 Bruttogrundrissfläche nicht unbeschadet unterzubringen sind, da müssten die Planer zaubern können. Alternativen für eine Attraktivitätssteigerung der Innenstadt müssen woanders gefunden werden.“
Zum Thema:
Jörg Tarrachs Simulation des Einkaufscenters unter www.jtcad.de
Das zu Grunde liegende Gutachten von Walter Ackers