Gerade einmal um drei Meter überragt Fosters neuer Stahl-Riese seinen Vorgänger, dessen Rekord er übernimmt: Mit 259 Metern ist die in diesen Tagen fertiggestellte Commerzbank-Zentrale in Frankfurt Europas höchstes Gebäude. Inklusive Antenne zählt der Turm sogar 300 Meter. Das ehrgeizige Projekt, das der Bank rund 600 Millionen Mark wert war, zeichnet sich vor allem durch ein ausgeklügeltes Klimakonzept aus, das mit Hilfe einer computergesteuerten Regelung eine weitestgehend natürliche Belüftung ermöglicht. Zentraler Entwurfsgedanke des Turms ist das trapezförmige Atrium, das sich im Innern des Hauses über die gesamte Gebäudehöhe erstreckt. Insgesamt neun Gärten mit einer Höhe von jeweils vier Geschossen sind spiralförmig so angeordnet, daß jede Gebäudeseite mit drei Gärten ausgestattet ist. Diese Grünzonen, mit bis zu neuen Meter hohen Bäumen, werden je nach Himmelsrichtung unterschiedlich bepflanzt. Leider wird auch dieses Gebäude der Öffentlichkeit nicht zugänglich sein. Der faszinierende Blick über Frankfurts Skyline bleibt einmal mehr den Bankangestellten vorbehalten, die den Turm Mitte Mai beziehen werden.