Am 25. Februar 1998 präsentierte der Getränkekonzern Brau und Brunnen den neuen Hochhausentwurf für das „Zoofenster“-Projekt vor dem Bauausschuß des Berliner Bezirks Charlottenburg. Christoph Mäcklers Entwurf soll nun möglichst bald gebaut werden: ein 32-geschossiges Gebäude mit einem ausgeprägten Sockelgeschoß und Arkaden bis zur Kantstraße anstelle des High-Tech-Projekts der Richard Rogers Partnership, für das seit 1993 eine Baugenehmigung vorlag. Mäckler hatte 1997 im Auftrag der Senatsbauverwaltung eine Hochhaus-Studie für die Gegend um den Breitscheidplatz verfaßt.
Schon im Vorfeld deuten sich auch bei dem jetzt favorisierten Projekt Kontroversen an: Das von Senatsbaudirektorin Barbara Jakubeit angeregte Sockelgeschoß ist zwar deutlich ausgeprägt, das Gebäude überragt den Rogers-Entwurf jedoch um ca. zehn Geschosse, bei deutlich größerem Bauvolumen. Der Berliner Tagesspiegel zitiert Charlottenburgs Baustadträtin Beate Profe, sie habe schon die Baugenehmigung des Rogers-Projekts wegen der überschrittenen Baudichte als rechtswidrig bezeichnet. Auch die Bauaufsicht der Senatsbauverwaltung stößt sich an der größeren Baumasse, das neue Hochhaus wird gleichzeitig aber als „stadtverträglicher“ empfunden.
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