Der britische Architekt David Chipperfield hat in Zusammenarbeit mit dem spanischen Büro b720 Arquitectura den Wettbewerb für eine neue „Justizstadt“ bei Barcelona gewonnen. Chipperfield setzte sich damit in der Konkurrenz für das 210 Millionen Euro teure Projekt gegen folgende Büros durch:
- Ricardo Bofill, Barcelona;
- Guillermo Vazquez Consuegra, Sevilla;
- Gullichsen-Vormala Architekten, Helsinki;
- Pei, Coob und Partners, New York;
- MBM Arquitectes / Beth Gali / BOPBAA, Barcelona;
- Richard Rogers Partnership, London.
Das gigantische Bauprogramm von 330.000 Quadratmetern organisiert Chipperfield in acht Gebäuden, die durch ein viergeschossiges Atrium miteinander verbunden werden. Sieben der Gebäude sind für die Gerichtssäle der Stadt Barcelona, das achte für die Gemeinde Hospitalet de Llobregat vorgesehen. Sämtliche Gerichtssäle werden über ein Atrium erschlossen, in dem neben Restaurants auch Cafés und andere Einrichtungen geplant sind. Über dem öffentlich zugänglichen Erdgeschoss werden Büroräume und Kanzleien untergebracht, die einer weiteren Sicherheitsstufe unterliegen. Die gesamte Anlage wurde ganz kohärent mit einem einheitlichen Raster überzogen, so dass der Eindruck einer einheitlichen Großskulptur entsteht. Die Glasfassaden der Gebäude sind mit horizontalen, farbigen Streifen bedruckt, deren Dichte von unten nach oben - analog zum Öffentlichkeitsgrad der jeweiligen Stockwerke - stetig abnimmt. Der Hauptzugang zur „Ciudad justicial“ soll über eine öffentliche Piazza erfolgen, die sich in der Nähe der Gran Via befindet.