Im Wettbewerb „Neubau eines Literaturmuseums der Moderne“ in Marbach ist jetzt eine Entscheidung gefallen: Der Vorstand der Deutschen Schillergesellschaft (DSG) hat sich in seiner Sitzung am 28. Februar 2002 einstimmig für den Entwurf von David Chipperfield (London/Berlin) entschieden. In der letztjährigen Wettbewerbsentscheidung (BauNetz-Meldung vom 12.12.2001) war Chipperfields Entwurf mit dem 4. Platz ausgezeichnet worden. Ein erster Preis war gar nicht vergeben worden, statt dessen gab es zwei zweite Plätze. Allerdings bewegten sich die preisgekrönten Entwürfe nicht in dem vorgegebenen Kostenrahmen von 5,7 Millionen Euro, so dass im Januar nachgearbeitet werden musste. Der Vortand der DSG habe sich auf Grund der „besonderen Eignung für die geplanten Ausstellungen und der Funktionalität des Entwurfs“ letztendlich für den Beitrag des Londoner Architekten entschieden.
Chipperfield gilt als Spezialist für Museumsbauten (siehe BauNetz-Meldungen vom 7.6.1999 und 31.3.1998) und überzeugte in diesem Fall durch die verschiedenen Darbietungsmöglichkeiten seiner Ausstellungsräume und die abwechslungsreiche Lichtregie. Besondere Erwähnung fand auch die Freiterrasse auf dem Flachdach, das den Besuchern den Blick ins Neckartal ermöglicht.
Der Spatenstich ist für das Frühjahr 2003 und die Eröffnung für den 9. Mai 2005 vorgesehen, dem 200. Todestag Friedrich Schillers.
Eine Ansicht von Südwesten ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Büro Chipperfield, Berlin).