In Bonn-Mehlem wurde am 28. Juni 2005 der Neubau eines Casinos an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung übergeben. Geplant wurde das Casino von dem Büro Heinle, Wischer und Partner (verantwortlicher Partner: Hanno Chef), das 2003 das entsprechende Gutachterverfahren für sich entschieden hatte. Den Bau betreut hatte das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung.
Der zweigeschossige Neubau steht auf dem Gelände der ehemaligen US-Botschaft, die zur Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung umgebaut wurde (BauNetz-Meldung vom 29. 4. 2005). Der Bau kontrastiert mit den Altbauten sowohl mit seiner Form als auch mit seiner Fassadengestaltung: Das Casino ist als ovale Rotunde ausformuliert, die mit einer Lamellenfassade verkleidet wurde. Diese Fassade besteht aus vertikalen Lamellen aus Zedernholz, deren Ausrichtungen in Ober- und Untergeschoss einander entgegenlaufen, so dass ein changierender Effekt entsteht (BauNetz-Meldung vom 10. 1. 2005). Durch die Lamellen sollen Innenraum und Außenraum miteinander in Beziehung treten, wie auch das Material durch seine „Nachhaltigkeit“ der Bestimmung des Gebäudes als einem Amt für Landwirtschaft gerecht werden soll.
Der dem Altbau zugewandte Teil der Ellipse ist vollständig verplankt und verfügt über fast keine Öffnung, so dass das Casino sich klar zum Park hin ausrichtet.